Von
der Lebensleistungsrente zur Revolution – von Captain Slow
Wir
haben also die große Koalition. Und die FDP ist von der Bildfläche
verschwunden ins Nirvana der politischen Unbedeutsamkeit. So wie die
Piraten. Wobei das das einzige ist, was diese Parteien gemeinsam
haben. Die Grünen haben nichts zu melden im Bundestag und die ewig
gestrigen bzw. die aktuell dummen der Linken auch nicht.
Die
einzige Partei, die sich die persönliche Freiheit der Bürger auf
die Fahnen geschrieben hatte, ist also untergegangen, weil sie die
eigene Schrift auf der Fahne seit Jahren nicht mehr lesen kann. Aber
die linken Besserwisser, die meinen, der grenzdebile Bürger müsse
sich jeden Tag aufs neue von einem alles regulierenden Staat das
Leben zur Hölle machen lassen, haben keine Macht mehr. Und damit
sind Grüne wie Linke gemeint. Es könnte also alles gut werden.
Alles wird gut. Mit der Mutti.
Falsch.
Jeder Junge weiß spätestens seit seiner Pubertät, dass es mit
Freiheit jeder Art Essig ist, wenn Mutti was zu sagen hat! Und Angela
macht da keine Ausnahme. Ja es waren Rot-Grün, die uns auf
Bundesebene mit dem Dosenpfand bestraften, weil wir alle zu dumm
waren und sind, die richtigen Getränkeverpackungen zu kaufen. Die
Grünen wettern seit Jahrzehnten über die Ölindustrie, obwohl die
dabei sind, ein urgrünes politisches Ziel durchzusetzen: 1 Liter
Sprit kostet bald 5 Mark. Jawohl Mark. Muttis rechnen noch in Mark.
Meine jedenfalls. Gabriel wollte uns mal wieder ein Tempolimit auf
Autobahnen reindrücken und hat damit Steinbrück ins Kreuz getreten,
der sich revanchierte. Dennoch. Es sind dennoch vor allem die Grünen,
die uns erziehen wollen, weil sie bessere Menschen sind als wir. Und
ja, es sind die Linken, die alles verstaatlichen wollen, weil
Ex-Kader der DDR mehr von Wirtschaft verstehen, als die Top-Manager
der erfolgreichsten Wirtschaftsnation im Euroraum. Wenn nicht der
Welt. Darum ist die DDR ja so erfolgreich gewesen. Also
wirtschaftlich. Beim Ausspionieren der Bürger war sie sogar besser
als die NSA. Ehre wem Ehre gebührt.
Aber
das ist kein Grund zur Entwarnung. Wir werden von zwei
sozialdemokratischen Volksparteien in einer GroKo regiert! Und wir
wissen doch alle was die Sozen verzapfen, wenn man sie nur läßt. 35
Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich usw. Früher war da wenigstens
noch ein bürgerliches Bollwerk vor, das das schlimmste verhindern
konnte. Selbst als die Sozis an der Macht waren, haben sie Kanzler in
die Regierung gewählt, die wußten, wie beknackt ihre eigenen
Genossen sind. Schmidt und Schröder. Aber jetzt? Der dicke Hamster
aus Hannover und seine kongeniale Gespielin, das Pfannkuchengesicht.
Hallo? Erde an SPD: Deutschland wollte schon Euren Steinbrück nicht!
Wieviel weniger wollen wir dann Gabriel und Nahles? Es ist nicht zu
fassen. Und schon geht es los: Mindestlohn, Rente mit 63. Na klar.
Wir haben's ja. Griechenland finanziert sich wie von selbst, der
Weltmarktpreis für Zaziki zieht an. Da hat einmal in der Geschichte
ein Sozialdemokrat etwas wirtschaftlich sinnvolles gemacht: Die
Agenda 2010. Und jetzt? 2010 ist vorbei, jetzt kommt der Ausverkauf
2014. Und die Mutti macht mit.
Der
Mindestlohn. Das Herzstück sozialdemokratischer Politik seit einigen
Jahren. Ein schönes Wort. Es wärmt das Herz des Genossen. Des
Kleinen Mannes. Der etwa bei VW, Ford oder absurderweise bei Opel,
die es leider immer noch gibt, mit Nachtschichtenzuschlag 3.000 bis
5.000 € netto nach Hause trägt und 3 mal im Jahr mit Kind und
Kegel in den Pauschalurlaub all inklusive fährt. Um dort den
Urlaubern aus aller Herren Länder zu demonstrieren, was Dolce Vita
im Ruhrpott ist: Sich in Schalketrikot und Schlappen ab 9:00 Uhr
morgens bei Bruthitze am Pool den Brägen mit Bier zubrüllen. Das
Land der Dichter und Denker.
Also
schön. Wenn eine Frisörin für 5 € Stundenlohn arbeiten muss, ist
das nicht berühmt. Aber wer sitzt denn da bei Cut & Cash und
läßt sich für 5,00 € pauschal die Vo-ku-hi-la stutzten? Josef
Ackermann von der Deutschen Bank oder Gewerkschaftsmitglied
Dombrowski, der letzten Montag noch mit Trillerpfeife und Verdi-Fahne
auf der Strasse für gerechte Löhne krakeelt hat? Gerechte Löhne?
Ja klar! Aber mit gerechten Preisen. Da fängt es an. Und da hört es
auch schon auf. Rumkrakeelen jederzeit. Aber wenn es an das eigene
Portemonnaie geht, ist der Deutsche sich selbst der nächste. Was
bringt aber ein Mindestlohn, wenn dessen Kosten nicht erwirtschaftet
werden? Genau: Stellenabbau, ALG2. Denkt in diesem Land keiner mehr
eine Idee zu Ende?
Aber
wir müssen nicht allen Mist auf den Sozen abladen. Von denen hätte
man es ja nicht anders erwartet. Insofern Fair Play. Aber was bitte
ist denn die „Lebensleistungsrente“ der Frau von der Leyen? Es
ist also eine Lebensleistung, ein Kind zu kriegen? Donnerwetter. Wenn
Frau Krawuttke aus Frankfurt/Oder 1993 mit 16 Jahren begann, einen
schiefen Bankert nach dem anderen in die Welt zu werfen, ohne einen
Schulabschluss oder eine Ausbildung ihr eigen zu nennen, seitdem von
ALG 2 lebt und die 2. Generation Krawuttke den Kreißsaal einer
Lehranstalt bereits ebenfalls vorzieht, dann ist das eine
Lebensleistung? Weil die Leistung schon darin besteht, überhaupt am
Leben zu bleiben und sich nicht von Papa Krawuttke eins mit der
Dachklatte nucken zu lassen, weil das Bier mal wieder aus ist und die
Stütze alle? Na gut, da war Frankfurt/Oder jetzt ein schlechtes
Beispiel. Aber es gibt ja auch lebenswerte Städte in Deutschland.
Lebensleistungsrente ist, wenn Menschen, die heute unter 40 sind, im
Alter keine Rente mehr bekommen und sich das Leben nicht mehr leisten
können. Weil die Schlaumeier in Berlin die Kohle anderweitig
verballert haben.
Was
also ist zu tun? Revolution, möchte man meinen. Aber das ist ja mit
den Deutschen eigentlich nicht zu machen. Jedenfalls nicht, wenn es
einigermaßen stilvoll und cool ablaufen soll. Eine Pseudorevolution
hatten wir ab 1968. Da haben schlecht rasierte Lehramtsstudenten sich
in Sitzkreisen Mao vorgelesen und dabei eine Ideologie entwickelt,
die letztlich dazu dienen sollte, Frauen die sexuelle Freizügigkeit
einzureden, damit man sie reihenweise flachlegen kann. Respekt dafür.
Aber jetzt sitzen sie mit Birkenstocklatschen in Reihenhäusern
deutscher Komponistenviertel. Oder im Bundestag. Also alles Käse.
1989
der Fall der Mauer. Ich bitte Sie! Diesmal waren die nicht nur
schlecht rasiert, sondern zudem schlecht angezogen. Trafen sich in
Kirchen und rannten danach auf die Straße um zu erklären, dass sie
das Volk sind. Natürlich seid Ihr das Volk! Was denn sonst? Das
wusste selbst Honecker! Wo der Franzose Straßenzüge in Brand
setzt, diskutiert der Deutsche in Sit-Ins und Kirchen. Also das wird
nichts.
Es
gibt nur die Hoffnung, dass es bald wieder eine liberale Kraft gibt,
die diesen Namen verdient. Eine liberale Kraft, die freiheitliche und
marktliberale Kräfte vereinigt und eine solche Politik durchsetzt.
Das wäre nach derzeitigem Stand auch eine Revolution. Ohne Bart.
Captain
Slow
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