1990 - als die DDR Deutschland
übernahm; die wahre Geschichte - von Captain Slow
25 Jahre ist es nun schon her, dass die
DDR Deutschland übernommen hat. Grund genug, die Entwicklung
Deutschlands von 1945 bis zu seinem Ende 1990 Revue passieren zu
lassen.
Nach dem 2. Weltkrieg entschied sich
die Regierung Adenauer dafür, das verbliebene Deutschland in die
Westbindung zu führen. Die roten Brüder im Osten, die sich von
Deutschland abgespalten hatten, hielt man weitgehend auf Distanz. Sie
waren mit sich selbst beschäftigt, indem sie die DDR gründeten,
nach wie vor einer Einheitspartei hörig waren und immer noch vor
Fahnen aufmarschierten. Alles tipptopp. Deutschland konnte sich dem
Wirtschaftswunder hingeben, während die Komsomolzen jenseits der
Zonengrenze dünne Kohlsuppe (Soljanka) löffelten und von Revolution
träumten.
In den Folgejahren hatte sich die DDR
jenseits der deutschen Grenze jedoch etabliert und fing nun an,
Schritt für Schritt Deutschland über die noch offene Grenze zu
infiltrieren. Ganze Horden von Missionaren des Roten Oktobers drangen
über die Zonengrenze in das freie Deutschland ein, mit dem einzigen
Ziel einer feindlichen Übernahme von innen. Das Ende schien
gekommen.
Doch dann wendete sich das Schicksal
zum Guten. Für nicht eingeweihte völlig überraschend wurde im Jahr
1961 auf Befehl des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht die Mauer
gebaut. Die Genossen mauerten sich von einem Tag auf den anderen
selbst ein. Deutschland rieb sich ungläubig die Augen: der Rote
Strom baut sich seine eigene Staumauer? Was war hier geschehen?
Erst im Jahr 1971 hat der deutsche
Enthüllungsjournalist Wolfgang Menge im WDR die Wahrheit über den
Mauerbau ans Licht gebracht: Walter Ulbricht war Spion der CIA und
der Organisation Gehlen! Bereits in den 20er Jahren hatte man
Ulbricht in Moskau in die KP eingeschleust. Nach dem Krieg wurde er
als Anführer der „Gruppe Ulbricht“ nach Ost-Berlin gebracht und
kletterte Schritt für Schritt an die Spitze der politischen Macht in
der DDR. Man hatte einen Schläfer bei den roten Schergen
installiert! Der wurde im Moment der höchsten Not aktiviert und
schlug mit seinem genialen Schachzug gleich zwei Fliegen mit einer
Klappe. Erstens war der Zustrom der Ostzonalen ausgetrocknet.
Zweitens verschlang diese absurde Grenzanlage einen Großteil der in
einer Planwirtschaft naturgemäß dünn gesäten Ressourcen. Beton,
Stacheldraht, Minenfelder, Selbstschussanlagen über rund 1.000
Kilometer Grenze. „Der völlige Irrsinn“, dachte der Bürger der
DDR und fuhr zum notorischen FKK-Urlaub fortan nur noch an den
Plattensee. „Genial“, feixte die NATO zu Recht.
Diese brisante Enthüllung hätte den
Demokraten und Menschenfreund Walter Ulbricht, dessen Verdienste in
der deutschen Öffentlichkeit nie ausreichend gewürdigt wurden, das
Leben kosten können. Zum Glück kam er jedoch heil aus der Nummer
raus. Wenn die Russen ihn als Spion verhaftet und hingerichtet
hätten, hätten sie dem Westen gegenüber das Gesicht verloren. Es
gibt aber nichts, was der Asiate mehr fürchtet als einen
Gesichtsverlust. Also ließ man ihn gewähren. Ebenso seinen
politischen Ziehsohn: Erich Honecker.
Honecker war schon beim Mauerbau die
rechte Hand Ulbrichts und übernahm dessen Rolle bald vollständig.
Honecker war perfekt auf seine Aufgabe vorbereitet. Um die DDR
weltweit lächerlich zu machen, hatte er sich über Jahre hinweg eine
Sprache antrainiert, die auf ganz bemerkenswerte Weise dümmlich,
wenn nicht debil war. Sein äußeres Erscheinungsbild veränderte
Honecker schrittweise, bis aus dem smarten Saarländer ein Inbegriff
für spießige Modesünden und Geschmacksverirrung wurde.
Und das Volk tat es seinem Führer
gleich: als am 11. November 1989 die Kommunisten den
Zweitaktfahrzeugen entstiegen, sprachen sie alle einen ins Absurde
verbrämten Dialekt der deutschen Sprache und trugen Kleider und
Frisuren, über die man sich selbst im Ruhrgebiet wunderte.
Aber ich greife vor. 1989/1990. Die
Schicksalswende. Wie konnte das passieren? Nun, es war einfach naiv
zu glauben, dass die Nummer mit Ulbricht und Honecker seitens der
Russen unbeantwortet bleiben würde. Heute weiß man: alles, was im
Westen gut funktioniert, wird der Asiate kopieren. Und so platzierten
die Roten bereits in den 70ern einen Schläfer in Deutschland. Wer
jetzt vorschnell an Günter Guillaume denkt, liegt völlig falsch. Es
war in Wirklichkeit ein dicker linkischer Mann namens Helmut Kohl,
von der Stasi geführt als IM Saumagen.
Unter dem plumpen Vorwand der
Perestroika spielte der Kreml unter Michail Gorbatschow Helmut Kohl
den Ball zu, der ihn annahm und sodann virtuos die Abwehrmauer der
westlichen Diplomatie auskonterte. Allein Margaret Thatcher warf sich
ihm noch im Strafraum mutig in den Weg. Aber Frauen und Fußball....
die brave Inselamazone konnte das Unheil aus Oggersheim nicht mehr
stoppen.
Und heute, 25 Jahre später?
Deutschland wird von einer sozialistischen Einheitspartei namens
GroKo regiert. Regierungschefin ist eine schlecht gekleidete Frau aus
der Uckermark. Staatsoberhaupt ist ein Pastor aus Mecklenburg. Wir
finanzieren einen sozialistischen Bruderstaat in der Ägäis und
führen einen Mindestlohn ein. Aber niemand wehrt sich mehr. Das
marktwirtschaftliche und kritische Deutschland ist tot.
Allein ein kleiner Mann mit großer
Klappe und ebensolchem Engagement kämpft noch immer furchtlos und
unermüdlich gegen die Windmühlen: Gregor Gysi. Ein echter
Revolutionär gibt den Kampf eben selbst dann nicht auf, wenn die
eigenen Truppen längst gewonnen haben. Erbarme sich jemand seiner
Seele und schenke ihm ein Hamsterrad.
Captain Slow